Herr Rieck, wie hat das Jahr für die Deutsche Oel & Gas-Gruppe begonnen?
Kay Rieck: Wir sind optimistisch in das Jahr 2018 gestartet und wurden nicht enttäuscht. Um alle geplanten Maßnahmen zu verwirklichen und unsere gesteckten Explorationsziele zu erreichen, haben wir bereits im Januar das Team in Alaska verstärkt. So haben wir unter anderem den erfahrenen Geophysiker und Öl-Experten Scott Pinsonnault als neuen Chief Operating Officer an Bord geholt.
Was waren die wichtigsten Schritte in den darauffolgenden Monaten?
Kay Rieck: Durch ein zusätzliches Engagement des US-Investors Energy Capital Partners konnten wir die Saison 2018 komplett durchfinanzieren und die Bohrungen starten. Nun sind wir dabei, in den nächsten Monaten unseren Explorationsplan zu erfüllen: Momentan wird das Bohrloch KLU#3c fertiggestellt und dann in Betrieb genommen. Im nächsten Schritt wird mit KLU#3d ein weiteres Bohrloch installiert, das noch in dieser Saison Gas produzieren wird.
Aus wie vielen Bohrlöchern wird momentan gefördert?
Kay Rieck: Wir sind mit zwei Bohrlöchern in die Saison gestartet – ab November 2018 werden wir dann aus insgesamt vier Bohrlöchern Erdgas produzieren und unsere Förderquote massiv erhöhen.
Ist auch die Abnahme dieses Gases gesichert?
Kay Rieck: Ja, auf jeden Fall. Wir haben in diesem Jahr einen Neu-Vertrag mit dem lokalen Energieversorger Municipal Light & Power (ML&P) abgeschlossen. Zudem läuft seit 1. April 2018 ein Vertrag mit Enstar, dem größten Gasversorger Alaskas. Und auch für die Zukunft gibt es gute Prognosen: Eine Studie des Beratungsinstituts „Petrotechnical Resources of Alaska“ zeigt, dass bis 2021 mit einem zunehmenden Gas-Bedarf im Cook Inlet zu rechnen ist, der die derzeitigen lokalen Förderkapazitäten übertrifft. Und wir sind eines der wenigen Unternehmen, die in den Ausbau der Kapazitäten investieren.
Gab es auch Neuigkeiten, was die Auszahlung der Tax Credits betrifft?
Kay Rieck: Der Gouverneur von Alaska, Bill Walker, hat im Juni die Gesetzgebung zur Auszahlung der ausstehenden und noch zu erwartenden Tax Credits für alle Erdgas- und Erdölförderunternehmen in Alaska unterzeichnet. Da die Tax Credits eine wichtige Säule der Unternehmensfinanzierung der Deutsche Oel & Gas-Gruppe sind, hat uns das natürlich sehr gefreut – denn es stehen noch rund 147 Mio. US-Dollar aus. Plangemäß soll die Auszahlung dieser Tax-Credit-Ansprüche innerhalb der nächsten sechs bis neun Monate beginnen.